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Paraeishockey ist eine Form der bekannten Sportart Eishockey. Die Regeln und Abläufe sind exakt gleich, es wird mit 5 Spielern und einem Torwart auf einer normalen Eishockeyfläche gespielt.

Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich die Sportler in Schlitten sitzend, statt auf Schlittschuhen stehend auf dem Eis befinden. Paraeishockey wird von Menschen mit und ohne körperlichem Handicap gespielt, da es hier um den Spaß an der gemeinsamen Aktivität geht. Teamgeist, Kondition, Spaß am Sport und Spielverständnis sind beim Paraeishockey die primären Eigenschaften, welche die Sportler in dieser Disziplin erreichen.

Entwickelt wurde die Sportart in den 1970er Jahren in Skandinavien von Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen nicht in der Lage waren Eishockey auf Schlittschuhen zu spielen. Sie bauten sich Schlitten, auf welchen sie saßen und gaben sich Vortrieb, indem sie zwei Schläger am Stockende mit Metallspikes bestückten. Mit einer Bewegung, die der des Skilanglaufes ähnelt, stießen sie sich vom Eis ab und konnten so Geschwindigkeit aufnehmen.

Bis heute hat sich an der Grundtechnik nichts geändert. Der Sportler sitzt auf einem Rahmen aus Metallrohren, oberhalb ist eine Sitzschale montiert, unterhalb findet der Schlitten über 2 Kufen Kontakt zur Eisfläche. Auch heute hat der Spieler zwei Schläger in den Händen, welche mit Spikes versehen sind. Die Ausrüstung des Spielers ist der des normalen Eishockeyspielers entsprechend. Protektoren für Brust, Ellbogen und Schienbeine verhindern Verletzungen, ebenso wie der Helm, welcher grundsätzlich mit einem Vollvisier ausgestattet sein muss.

Hohen Verschleiß fordern die Handschuhe -herkömmliche Eishockeyhandschuhe- da sie ständig in Kontakt mit der oft rauen Eisfläche sind. Ein Paraeishockeyspieler benötigt pro Saison etwa 2-3 Paar davon, im normalen Eishockey kann ein Spieler zum Vergleich mehrere Saisonzeiten mit einem Paar auskommen.
Die komplette Ausrüstung für einen voll ausgestatteten Paraeishockeyspieler kostet in etwa 1800-2000 Euro. Oftmals müssen Ausrüstungsmaterialien jenseits des europäischen Kontinents bezogen werden, da es hier kaum Hersteller für die spezielle Form der Schläger, der Spikes oder auch Schlitten gibt.

Damit wir Nachwuchsspielern helfen können diese Sportart gleich von Beginn an auf einem vernünftigen Level zu praktizieren, sind wir auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Erfolgserlebnisse sind in dieser Sportart das sprichwörtliche A und O.